Kreischronik

Kreischronik

1816

Nachdem das Rheinland aufgrund der Entscheidungen des Wiener Kongresses preußisches Staatsgebiet geworden war, bekam es eine neue Verwaltungsgliederung. Der Regierungsbezirk Düsseldorf mit (anfänglich) zwölf Kreisen entstand, darunter mit dem Kreis Grevenbroich und dem Kreis Neuss auch die Vorgängerkreise des heutigen Rhein-Kreises Neuss.

1886

Das Kreisständehaus in Grevenbroich wurde fertiggestellt. Noch heute fungiert es als Sitz des Landrats.

1888

Zum 1. April trat eine neue Kreisordnung in Kraft, die erstmals deutliche Züge einer kommunalen Selbstverwaltung trug. Neben dem Landrat und dem Kreistag, der nun nicht mehr ständisch geprägt war, sondern aus Wahlen in drei Wahlverbänden (Städte, Landgemeinden und Gutsbesitzer) hervorging, wurde mit dem Kreisausschuss zudem ein drittes Kreisorgan geschaffen.

1894

Das Kreishaus in Neuss wurde eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde es durch Fliegerbomben demoliert und später abgetragen.

1909

Zum 1. April wurden große Teile der Bürgermeisterei Heerdt in die Stadt Düsseldorf eingemeindet. Der Kreis Neuss verlor dadurch seine einwohnerstärkste Landbürgermeisterei und einen hinsichtlich der Steuerkraft prosperierenden Teil seines Verwaltungsbezirks.

1913

Im April schied die Stadt Neuss aus dem Kreisverband aus. Damit verlor der Kreis Neuss nicht nur mehr als die Hälfte seiner Einwohner, sondern auch sein wirtschaftliches Zentrum und seinen zentralen Eisenbahnknotenpunkt.

1929

Im Zuge der kommunalen Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets entstand aus dem Landkreis Grevenbroich, großen Teilen des Kreises Neuss sowie vier vorher zum Kreis Gladbach gehörigen Gemeinden der neue Landkreis Grevenbroich-Neuss. Seinen Verwaltungssitz hatte er in Grevenbroich.

1946

Am 23. April wurde der Kreisname geändert: Aus dem Landkreis Grevenbroich-Neuss wurde der Landkreis Grevenbroich. Bereits zuvor hatte die britische Besatzungsmacht die rechtliche Struktur der Kreise verändert. Der Landrat war nunmehr lediglich ehrenamtlicher Vorsitzender des Kreistags und hatte darüber hinaus vor allem repräsentative Aufgaben. Die Leitung der Verwaltung übernahm fortan der Oberkreisdirektor, dessen Amt neu geschaffen wurde.

1975

Im Rahmen der landesweiten kommunalen Neugliederung entstand der Kreis Neuss, der sich im Wesentlichen aus den Gebieten des vorherigen Kreises Grevenbroich und der Stadt Neuss zusammensetzte. Er umfasste mit Dormagen, Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch, Neuss und Rommerskirchen insgesamt acht Kommunen, in denen zur damaligen Zeit rund 400.000 Menschen lebten. Zum Kreissitz wurde die Stadt Neuss erklärt. Nennenswerte Teile der Kreisverwaltung verblieben allerdings in Grevenbroich.

1996

Am 1. Juni tritt mit Dieter Patt (CDU) ein neuer, hauptamtlicher Landrat sein Amt an. Vorausgegangen war eine Änderung der Kommunalverfassung, welche die 1946 eingeführte „Doppelspitze“ aus Oberkreisdirektor und ehrenamtlichem Landrat wieder abschaffte.

1997

In Grevenbroich wurde der Verwaltungsneubau des Kreises samt Kreissitzungssaal eingeweiht.

2000

Im umgebauten Horten-Kaufhaus in Neuss wurde mit dem Kreishaus ein zweiter tragender Standort der Kreisverwaltung errichtet.

2003

Der Kreis Neuss wurde in Rhein-Kreis Neuss umbenannt.

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